Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,7, Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg (Institut für Innenpolitik und Vergleichende Regierungslehre), Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Seminararbeit werden der Realismus nach Hans J. Morgenthau und der Neorealismus nach Kenneth Waltz behandelt. Hierzu sollen in den ersten zwei Kapiteln zuerst die beiden Theorieansätze für sich beschrieben werden und im dritten Kapitel in ihren zentralen Aussagen verglichen werden. Die Beschäftigung mit dem Realismus und Neorealismus in den internationalen Beziehungen in dieser Arbeit rührt aus der ständigen Aktualität der Theorien her, da sie sich beide mit den internationalen Beziehungen aus einer realistischen Perspektive beschäftigen. Diese beiden Theorien haben auch durch die veränderte Weltlage nach dem Ende des Kalten Krieges in ihren grundsätzlichen Aussagen nicht an Bedeutung verloren. Dadurch kann auch eine Herangehensweise an das Thema mittels eines gleichschenkligen Aufbaus gewählt werden, der die zentralen Punkte beleuchtet und die historischen Hintergründe, die Akteure und den Gegenstand, so wie Probleme und Lösungen in den beiden Ansätzen in ihren grundsätzlichen Aussagen und Thesen vergleicht, was auch durch die Reduzierung der hohen Abstraktionsebene erreicht werden soll. Dies lässt einen Vergleich der wichtigsten Aussagen zu und verhindert ein Abgleiten in eine zu detaillierte Darstellung. Zusätzlich soll durch einen kurzen Überblick über die häufigsten Kritikpunkte das Bild abgerundet werden. Die Begrenzung des Themas in dieser Arbeit ergibt sich durch diese Herangehensweise, die explizit versucht, einen schlanken Vergleich in zentralen Aussagen zu liefern, der auch die Möglichkeit bietet, ohne vorherige nähere Beschäftigung mit dem Thema die zentralen Aussagen der beiden Theorien zu verstehen und die Unterschiede zu erkennen. Die Sekundärliteratur zu den Ansätzen von Morgenthau und Waltz ist relativ dürftig, wenn man sich ausschließlich mit den beiden Ansätzen beschäftigt. Allerdings werden die verschiedenen Theorien im Realismus jedoch von anderen Theoretikern immer wieder aufgegriffen und nehmen Bezug auf Morgenthau und Waltz, zu nennen sind hier unter anderem Herz oder Bull. Zudem wird das Thema relativ ausführlich in Einführungswerken in die Internationale Politik behandelt, was zwar einen Überblick verschafft, jedoch nicht zu sehr in die Tiefe geht. Daher liegt der Schwerpunkt der Analyse auf den Werken „Macht und Frieden“ von Hans J. Morgenthau und „Theory of International Politics“ von Kenneth Waltz als Primärliteratur.