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  • Format: PDF

Die Reihe präsentiert Beiträge der qualitativen Sozialforschung, die empirisch anspruchsvolle Untersuchungen mit einem Interesse an soziologischer Theorie verbinden. Sie versammelt originelle Beiträge zur Wissenssoziologie, zur Interaktions- und Organisationsanalyse und zur Sprach- und Kultursoziologie, in denen sich weltoffenes Forschen, methodische Reflektion und analytische Arbeit wechselseitig verschränken.

Produktbeschreibung
Die Reihe präsentiert Beiträge der qualitativen Sozialforschung, die empirisch anspruchsvolle Untersuchungen mit einem Interesse an soziologischer Theorie verbinden. Sie versammelt originelle Beiträge zur Wissenssoziologie, zur Interaktions- und Organisationsanalyse und zur Sprach- und Kultursoziologie, in denen sich weltoffenes Forschen, methodische Reflektion und analytische Arbeit wechselseitig verschränken.


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Autorenporträt
Die Gruppendiskussion ist ein qualitatives Forschungsverfahren von rapide wachsender Beliebtheit. Es ist daher bemerkenswert, dass man über die kommunikative Infrastruktur dieser Gesprächsform empirisch kaum etwas weiß. Was passiert eigentlich in Gruppendiskussionen? In der Literatur zu diesem Erhebungsverfahren herrscht die ,Fiktion des transparenten Fensters': Man unterstellt, dass eine geschickt bestückte und gut moderierte Gruppendiskussion einen direkten Durchblick oder interpretativ erschließbaren Tiefblick auf die Meinungen und Erfahrungen ihrer Teilnehmer erlaubt. Dieser methodologische Anspruch lässt sich aber erst überprüfen, wenn man die Gruppendiskussion nicht nur als Instrument der Forschung einsetzt, sondern als soziologischen Gegenstand betrachtet. In diesem Sinne rekonstruiert die vorliegende Studie die interaktive (Ethno-)Methodologie von Gruppendiskussionen. Sie untersucht einen breiten Materialkorpus aus der Sozialforschung und der Marktforschung und zeigt, dass Gruppendiskussionen eine kunstvolle Praxis eigener Art darstellen. Moderatoren und Gruppenmitglieder arbeiten an genau jenem Fenster, das die Forschung unterstellt: Die Beteiligten stellen gemeinsam für die praktischen Zwecke der jeweiligen Situation Transparenz her, sie dosieren sie in ihrer Durchlässigkeit, sichern und demonstrieren ihre Belauschbarkeit, kurz: sie präsentieren Realitäten zur Ansicht.