Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Soziologie - Krieg und Frieden, Militär, Note: 1,3, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Veranstaltung: The Language of Terrorism, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit widmet sich dem Nahostkonflikt. Dabei geht es jedoch weniger um die Ereignisse, ihre Ursachen und Hintergründe – diese spielen eine untergeordnete Rolle. In diesem Fall geht es um die Realitätskonstruktionen, die von beiden Seiten vorgenommen werden. Zu deren Analyse werden die anlässlich der 66. Generaldebatte der UNO am 23.09.2011 vorgetragenen Reden der jeweiligen „Oberhäupter“ der sich gegenüberstehenden Parteien, Mahmoud Abbas (Präsident der palästinensischen Autonomiebehörde) und Benjamin Netanjahu (israelischer Ministerpräsident), herangezogen. Dabei stellt die Arbeit die These auf, dass sowohl die palästinensische als auch die israelische Seite zwar ähnliche Strategien verfolgen, um die Weltöffentlichkeit von der eigenen Wahrheit zu überzeugen, Netanjahu dabei jedoch aufgrund seiner „schlechteren“ Ausgangslage bei den für die Deutungshoheit entscheidenden Bereichen gezwungen ist, deutlich defensiver vorzugehen. Beginnend mit einem kurzen historischen Überblick, der die wichtigsten für das Verständnis des Nahostkonflikts notwendigen Ereignisse enthält, widmet sich die Arbeit dann ihrer Methode, der kritischen Diskursanalyse. Dabei wird zuerst geschildert, was genau unter einem Diskurs zu verstehen ist, um dann genauer auf das Analyseinstrument als solchem einzugehen. Der dann folgende Hauptteil wendet das zuvor theoretisch geschilderte Verfahren in der Praxis an und unterzieht beide Reden unter besonderer Berücksichtigung der unterschiedlichen Realitätskonstruktionen einer genauen Analyse. In einem Resümee werden die Ergebnisse schließlich zusammengefasst. Abschließend soll dann die Frage nach der Haltbarkeit der These beantwortet werden.