Er ist der mächtigste Mann in der Türkei, sein Einfluss macht sich verstärkt in letzter Zeit auch über deren Grenzen hinaus geltend. Ein spitzzüngiger Spötter hat es ihm mit seiner Schmähung angetan. Daraus ist ein diplomatischer Zwischenfall geworden, ja eine Staatsaffäre. Jahrelang hat man sich um Aufnahme in die EU bemüht, durch die Auswirkungen der Flüchtlingskrise gewinnen Argumente dafür ein anderes Gewicht. Ob weiterhin an der langen Leine gehalten werden kann, was zunehmend ins Zentrum der Aufmerksamkeit rückt, ist fraglich. Auch viele Ausgewanderte halten ihrem alten Präsidenten nach wie vor die Stange, Widerstände im Land werden unter kritischen Blicken von Außenstehenden massiv unterdrückt. Der Umgang mit den Menschenrechten ist immer ein heikler Punkt, sobald es zum einem internationalen Treffen auf höchster Ebene kommt, wenn er auch zunehmend in den Hintergrund gedrängt wird. Gelegentlich gibt es Wichtigeres zu tun, als Grundsatzfragen zu diskutieren, die Zeit drängt auf praktikable Lösungen. Ob das von umsichtiger Hand vorbereitet worden sein kann, ist Spekulation, nun gilt es, sich dem Dringlichsten zu stellen. Und das besteht in der Behandlung von Vertriebenen. Über deren Schicksal wird in unbestimmbar großen Stückzahlen entschieden.
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