In den sozialen Netzwerken haben sich Parallelgesellschaften entwickelt, die von Politik und großen seriösen Medien nicht mehr erreicht werden. In ihren Filterblasen haben es sich rechte Wutbürger bequem eingerichtet; sie müssen keinen Dialog mehr führen, in dem man die Argumente von Andersdenkenden berücksichtigt, sondern sie umgeben sich nur noch mit Gleichgesinnten, die sich gegenseitig in ihrer Weltsicht bestärken. Die sozialen Medien, die den Blick eigentlich öffnen könnten, werden so zur Falle - und sie beschleunigen eine Radikalisierung. Aufrufe zur Gewalt, Freude über den Tod von Menschen, Verachtung für Minderheiten: All dies ist längst Alltag in deutschen Netzwerken. Die politische Debatte verroht. Die Mechanismen von Facebook und Co. spielen rechten Populisten noch in die Hände. Angefeuert wird diese hitzige Atmosphäre von prorussischen Strategen, die ein enges Bündnis mit Putins Russland propagieren. Resultat ist eine Querfront, die ein autoritär-nationalistisches System durchsetzen will. Patrick Gensing, Fachjournalist zum Thema Rechtsextremismus, dokumentiert die Breitenwirkung der neuen nationalistischen Bewegung; er zeigt, wie sie den Sprung vom Netz auf die Straße schafft, wie aus Schlagworten Brandsätze werden und wie eng das Netzwerk von neurechten und prorussischen Aktivisten bereits geflochten wurde.
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