Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: 1-, CVJM-Kolleg Kassel (Fachbereich Theologie), Veranstaltung: Dogmatik, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit setzt sich mit den unterschiedlichen Lehrmeinungen der katholischen und evangelischen Kirche zur Rechtfertigungslehre auseinander. Ausgangspunkt ist die Gemeinsame Erklärung der katholischen Kirche und des Lutherischen Weltbundes zur Rechtfertigungslehre. Ziel ist es, die Erklärung auf dem Hintergrund der Lehrmeinungen zu bewerten und eigene Ansätze für Ökumene zu entwickeln. Am Anfang eine biblische Orientierung ? Auch das Thema der Rechtfertigung muss im Zusammenhang der Heiligen Schrift gesehen und vor dorther beurteilt werden. Daher eine biblische Orientierung, die dort beginnt, wo die Geschichte der Menschen mit Gott beginnt. Der status integratis beschreibt den Urstand, das Urverhältnis zwischen Mensch und Gott. Die Menschen lebten mit Gott in Einklang (Gen 1,31). Durch Adam als Stellvertreter für die Menschheit (hebr. adama) kam die Sünde als Spaltung in das Verhältnis zwischen Mensch und Gott (Gen 3,24). Erste Schritte eines erneuten Vertrauens finden im Abrahamsbund statt (Gen 17). Schon hier spielt der Glaube für die Gerechtigkeit eine Rolle, Gen 15,6: „Abram glaubte dem Herrn, und das rechnete er ihm zur Gerechtigkeit.“ Es folgt die Tora, die das Leben der Menschen und ihre Beziehung zu Gott regeln soll. Hier spielen die Werke des Einzelnen für sein Ansehen bei Gott eine wichtige Rolle. [...]