Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Soziologie - Recht und Kriminalität, Note: 2,0, Universität Erfurt, Sprache: Deutsch, Abstract: Rechtsextremismus wird als Gegenmodell zur konstitutionellen Demokratie angesehen. Dabei negieren Rechtsextremisten das Ethos menschlicher Fundamentalgleichheit, indem sie der Zugehörigkeit zu einer „Nation“, „Rasse“ oder „Region“ den höchsten Stellenwert in ihren Vorstellungen von Gesellschaft und Politik zubilligen. Gleichzeitig werden damit nicht nur zur eigenen Gruppe gehörende Menschen in unterschiedlicher Form herabgewürdigt. Diese Vorstellungen verbinden sich dann mit allgemein antidemokratischen Auffassungen, welche sich im Rechtsextremismus in besonderer ideologischer Form ausdrücken: Dazu gehören der Autoritarismus, der den „starken Staat“ über die Gesellschaft stellt, und das antipluralistische und identitäre Politikverständnis, womit für die homogene „Volksgemeinschaft“ plädiert wird. Diese für den Rechtsextremismus typischen Ideologieelemente können sich in unterschiedlicher Form gruppieren, bilden somit nicht notwendigerweise eine einheitliche Ideologie. Vielmehr existieren diverse Ideologievarianten, die teilweise in einem theoretischen Spannungsfeld zueinander stehen. Auch hinsichtlich deren Typologisierung gibt es keinen breiten Konsens. So steht etwa eine Unterscheidung in „Alte Rechte“ und „Neue Rechte“ anhand der Einstellung gegenüber Auffassungen von einem „dritten Weg“ einer am Rechtsextremismus in der Weimarer Republik orientierten Unterteilung nach „Altem Nationalsozialismus“, „Völkischen“ und „Neuem Nationalismus“ gegenüber.