Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Politisches System Deutschlands, Note: 1,3, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Rechtsextremismus in der Bundesrepublik Deutschland, Sprache: Deutsch, Abstract: Durch das – letztendlich gescheiterte –Verbotsverfahren gegen die Nationaldemokratische Partei Deutschlands im Jahr 2003 sowie die Wahlerfolge dieser Partei im vergangenen Jahr gelangte das Problem des Rechtsextremismus wieder verstärkt in die öffentliche Diskussion. In der Wissenschaft hat sich die Auseinandersetzung mit dem Rechtsextremismus bereits seit 1989 von eher randständigen Bereichen der Sozialwissenschaften in eine breite, interdisziplinäre Debatte verlagert. Auffällig in den öffentlichen wie auch wissenschaftlichen Diskursen ist nach Hans-Gerd Jaschke die „teils beliebige, teils ideologische, teils an frühere Diskurse anknüpfende Begriffswahl.“ So finden sich neben Rechtsextremismus Bezeichnungen wie Rechtsradikalismus, Rechtspopulismus, extreme Rechte, radikale Rechte, Neue Rechte, Nationalismus, Ultranationalismus, Rassismus, Faschismus, Neofaschismus, Fremden- und Ausländerfeindlichkeit, Xenophobie, Autoritarismus oder Fundamentalismus. All diese Begriffe haben unterschiedliche Inhalte und sind nach Jaschke stark von der moralischen Position des Benutzers abhängig: „Nicht wenige Bücher und Artikel sind deshalb so unbefriedigend, weil die Grundbegriffe nicht geklärt werden, manche politische Diskussionsveranstaltung über Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit leidet darunter, daß die Teilnehmer mit den Begriffen je unterschiedliche Deutungen verknüpfen.“ [...] Ziel dieser Arbeit ist die Darstellung der Struktur und der Entwicklung des Rechtsextremismus in Mecklenburg-Vorpommern, vor allem anhand der Extremismus- und Verfassungsschutzberichte des Verfassungsschutzes Mecklenburg-Vorpommern. Während in Kapitel 1 kurz auf Erklärungsansätze und Ursachen von Rechtsextremismus eingegangen wird, soll in Kapitel 2 die konkrete Entwicklung des Rechtsextremismus in Mecklenburg-Vorpommern im Mittelpunkt stehen. Hier werden insbesondere die rechtsextremistischen Strukturen (Kapitel 2.1.), die rechtsextremistische Musikszene (Kapitel 2.2.) und die rechtsextremistischen Straftaten (Kapitel 2.3.) thematisiert. Abschließend werden im dritten Abschnitt dieser Arbeit die Wahlergebnisse der rechten Parteien dargestellt und analysiert.