Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Jura - Sonstiges, Note: 16, Georg-August-Universität Göttingen (Juristische Fakultät), Veranstaltung: Seminar zum Bio- und Medizinrecht, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit vom Mai 2005 befasst sich mit dem nicht nur im Medizinrecht, sowie der Medizinethik brisanten und stets aktuellen Thema der Transplantationsmedizin, die sich insbesondere - bedingt durch das Fortschreiten der medizinischen Möglichkeiten - durch einen hohen Bedarf an Organen auszeichnet. Um dem eklatanten Organmangel entgegenzuwirken, werden verschiedene Ansätze immer wieder in den Fokus des Interesses gerückt. So erhielt nicht zuletzt im Jahre 2007 durch den jüngsten Vorstoß des Nationalen Ethikrates die Diskussion um die Modelle zur sog. postmortalen Organspende neue Aufmerksamkeit, bei der erneut die Frage über die der Selbstbestimmung des Einzelnen nachteilige sog. Widerspruchslösung gestellt wurde. Auch andere Lösungsmöglichkeiten wie bspw. verschiedene Allokationsmodelle, die sog. Xenotransplantation, Substitutionstechnologien, aber auch im Reproduktionsmedizin(rechts)bereich: das sog. therapeutische Klonen mit dem Ziel Organe als körpereigene "Ersatzteile" zu züchten, werden nicht erst seit Kürzerem diskutiert. Die Arbeit befasst sich mit einem daher wohl nur kleinen Ausschnitt im umfassenden Themenspektrum der/ des Transplantationsmedizin/rechts, nämlich der Möglichkeiten der Ausweitung der Lebendtransplantation als eine Lösungskonzeption, die sich ihrerseits jedoch wiederum in zahlreiche einzelne rechtliche, medizinische und ethische Frage- und Problemstellungen untergliedert. Zunächst werden (A.) die Problemlage des Organmangels in der Bundesrepublik Deutschland und die medizinischen Voraussetzungen mit ihren Risiken erläutert. Neben der kurzen Darstellung der Rechtslage in Europa (B.), wird umfassend auf die rechtlichen Voraussetzungen der Lebendorganspende in der Bundesrepublik Deutschland (C.) eingegangen. Dabei werden u.a. die einfachgesetzlichen Voraussetzungen, neben deren verfassungsrechtlicher Einordnung dargestellt. Lösungsmöglichkeiten werden in der vom Autor herangezogenen Literatur in ausgewählten Bereichen der Lebendorganspende gesehen (D.): unter kritischer Auseinandersetzung mit dem geltenden Recht, werden die sog. Cross-Over-Spende, verschiedene sog. Austausch- und Poolmodelle, die Anonyme Altruistische Lebendspende beleuchtet, aber auch Möglichkeiten der nicht zuletzt moralisch problematischen Kommerzialisierung der Lebendspende beleuchtet, wobei der sog. regulierte Organhandel vor dem Aufzeigen möglicher Alternativen (E.) in der abschließenden Bewertung (F.) eine tendenziell positive Bewertung erfährt.
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