Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Sonstige Themen, Note: 1,0, Universität Wien, Veranstaltung: Österreichische Politik: Politische Parteien, Sprache: Deutsch, Abstract: (...) Das Wort „Gespenst“ kann dabei so verstanden werden, dass es sich beim Populismus in Österreich um ein, zum damaligen Zeitpunkt, ganz neues Phänomen handelte, ein Phänomen, dass man nicht so richtig fassen konnte, das also nicht klar zu definieren war. Auch Michael Jungwirth beginnt seinen Band „ Europas Rechtspopulisten“ mit dem Satz, „ Ein Gespenst geht um in Europa: der Rechtspopulismus.“ Diese beiden Sätze beschreiben auch sehr gut, mein eigenes Interesse an dieser Arbeit. In der Alltagssprache, in den Medien und in der Politik werden die Begriffe Populismus und Rechtspopulismus nur allzu schnell und sehr häufig gebraucht, doch eine klare Begriffsbestimmung kennt man kaum. Dies war am Beginn meine Intention, mich in einer Seminararbeit näher mit dem Thema auseinander zu setzen, um zu verstehen, was man politikwissenschaftlich unter diesen beiden Begriffen fassen muss. Dies soll auch ein Ziel der Seminararbeit sein, nämlich aus der Vielzahl der bestehenden Literatur zum Thema Rechtspopulismus, einen Überblick über die verschiedenen politikwissenschaftlichen Ansätze und die gängigsten Charakteristika und Definitionen zu liefern. Auch die Entwicklung rund um die FPÖ als rechtspopulistische Regierungspartei, und die damit verbundene Spaltung der Partei macht das Thema Rechtspopulismus äußerst aktuell und brisant, weil es von Interesse ist, ob der Rechtspopulismus dazu „verdammt“ ist, in Regierungsverantwortung zu scheitern. Um einen solch aktuellen Ausblick wagen zu können, ist es allerdings notwendig die FPÖ in ihrer Geschichte als rechtspopulistische Partei in Österreich genauer unter die Lupe zu nehmen. Im ersten Teil der Arbeit werde ich wie oben bereits erwähnt, versuchen einen Überblick über die, in der aktuellen und sehr umfangreichen Literatur zum Thema Rechtspopulismus, gängigen Begriffsdefinitionen und Charakteristika zu geben. Im zweiten Teil werde ich mit den, im ersten Teil erarbeiteten Ansätzen, die FPÖ als rechtspopulistische Partei in den Mittelpunkt der Betrachtung stellen. Dabei soll, ausgehend von der Entwicklung der Partei, nach der Übernahme durch Jörg Haider 1986, die FPÖ auf ihren rechtspopulistischen Charakter hin untersucht werden. Und schließlich im letzten Teil möchte ich mich mit der Regierungsbeteiligung, und den damit für die FPÖ als rechtspopulistische Partei, verbundenen Problemen befassen.