Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,0, Alice-Salomon Hochschule Berlin , Veranstaltung: Diversity Studies - Interkulturelle Sozialarbeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Zielgruppe von rechtsextremistischer Musik ist sehr breit gefächert. Über den „Kader“ hinaus, wird vor allem gezielt die Anwerbung von Jugendlichen über dieses Medium betrieben. Es werden mit rassistischen, antisemitischen und gewaltverherrlichenden Texten neonazistische Ideologien und Argumentationsweisen propagiert. Daneben ist Musik im Allgemeinen für Jugendliche ein identitätsbildendes Element, sowohl persönlich, als auch politisch. Dabei sind die Musikgenres sehr vielfältig. Von volkstümlichen Liedermachern, über stereotype Skinheadmusik, bis hin zur Rock-, Gothic- und Metal-Szene ist die Spannbreite gestreckt. Insgesamt gibt es momentan ungefähr 150 aktive Rechtsrock Bands in Deutschland. Rechtsextremismus wird dabei als Geisteshaltung mit Rassen diskrimierenden, antisemitischen, NS- oder kriegsverherrlichenden Inhalten (BPjM: 2006, S.8) in den Musiktexten eingearbeitet. Besonders die Entwicklung von Rechtsrock ist weiterhin ein präsentes Thema, vorallem wegen dem Boom und der Dynamik, die sich während der letzten Jahre entwickelt haben. Die Musik ist aus vielen Bereichen der extremen Rechten derjenige, der sich am schnellsten und differenziertesten entwickelt hat und dies auch weiterhin tut. Zunächst werde ich auf die Musik als solches eingehen, das heißt im Konkreten auf die Definition, die Entwicklung des Musikstils (und die Streuung in andere Subkulturen), Themen und Inhalte der Musik und inwiefern sie als Lockmittel für Jugendliche genutzt wird. In einem weiteren Punkt erörtere ich, warum gerade Jugendliche so eine interessante Zielgruppe für die Rechten darstellen. Auch Anknüpfungspunkte zur Mitte der Gesellschaft werde ich erläutern. Abschließend werde ich meine Betrachtungen im Kontext der Sozialen Arbeit beenden. Ich beziehe mich in meinen Ausführungen über einige andere Subkulturen, als die der Skinheads, besonders auf Sparten der Schwarzen Szene, da ich selbst in diese einen großen Einblick erfahren habe. [...] „Eine Kultur, die in ihren Werten und ihrem Ausdruck ein extrem rechtes Weltbild spiegelt und in der Jugendliche sowie junge Erwachsene ihre politischen Ideen unter ästhetischen Vorzeichen ausleben können. Und das, ohne sich den neonazistischen Skinheads, einer extrem rechten Partei oder einer 'Kameradschaft' anschließen zu müssen.“ (Dornbusch, Raabe: 2002, S.295)