Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Buchwissenschaft, Note: 1,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (für Buchwissenschaft), Veranstaltung: Die Geschichte des Reclam-Verlags im bildungsbürgerlichen Kontext., Sprache: Deutsch, Abstract: Inwiefern die Universal–Bibliothek Eingang in die zeitgenössische Literatur findet und welcher Aussagewert über die Gesellschaft, ihren Bildungskanon und ihre Sprache dem beigemessen werden kann, soll im Folgenden genauer untersucht werden. Als literarische Grundlage dienen Mathilde Möhring und Effi Briest von Theodor Fontane, Die Akten des Vogelsangs von Wilhelm Raabe sowie Heimito von Doderers Die Dämonen. Die Auswahl der Beispiele erfolgte durch die geringe Zahl entsprechender literarischer Texte und orientiert sich an der Darstellung 150 Jahre Reclam, herausgegeben von Dietrich Bode. Es geht nicht um die Aufzählung aller relevanten Zitatstellen, da diese oftmals nur wenig variieren und zudem den gegebenen Rahmen sprengen würden, sondern vielmehr um eine Betrachtung der Rezeption, um eine soziologische Lesertypologisierung. Im Zusammenhang mit dem Bildungsbürger bei Fontane und Raabe steht ein kurzer Vergleich des Bildungskanons des 19. Jahrhunderts mit dem heutigen sowie die Präsentation eines Zitatlexikons. Der Arbeiter, als Reclam-Leser, wird durch von Doderers Roman vorgestellt. Die Frage nach der Authentizität der Texte bezüglich ihrer Darstellung der Gesellschaft rundet die Thematik ab.