Globalisierung, fortschreitende Informationstechnologie und Deregulierung konfrontieren seit einigen Jahren insbesondere kleine und mittlere Versicherungsunternehmen mit neuen Herausforderungen. Es stellt sich die Frage, wie und auf welchen Märkten sich ein Unternehmen in Zukunft positionieren soll und ob die vollständig integrierte Struktur der Wertschöpfungskette sinnvoll ist. Carsten Rahlfs entwickelt ein Bewertungsmodell zur Ableitung von Handlungsempfehlungen zur Optimierung der Wertschöpfungspolitik mittelständischer Versicherungsunternehmen. Er kommt zu dem Ergebnis, dass zunächst zu prüfen ist, ob die Beibehaltung einer Wertschöpfungsstufe zur Steigerung des Shareholder Value beiträgt. Ist dies nicht der Fall, sollte das Unternehmen prüfen, ob eine Disaggregation dieser Wertschöpfungskette möglich und Erfolg versprechend wäre, um dann eine Fokussierung auf die verbleibenden Wertschöpfungsstufen vorzunehmen. Die Leistungen dieser verbleibenden Wertschöpfungskette sollten möglichst anderen Unternehmen angeboten werden, um neue Wachstumspotentiale und damit verbundene Skaleneffekte zu nutzen. Der Autor erweitert mit seiner Studie die vorwiegend horizontal differenzierende Literatur zur wertorientierten Unternehmensführung des Versicherungssektors um eine Vertikalanalyse.
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