Unter der Oberbezeichnung Reden gegen Verres (lateinisch Orationes in Verrem, deutsch auch "Verrinen") werden zwei Reden Marcus Tullius Ciceros zusammengefasst, die dieser 70 v. Chr. im Zusammenhang mit einem Prozess gegen Gaius Verres verfasste, den ehemaligen Statthalter von Sizilien, der wegen Korruption und Erpressung angeklagt war. Durch die Reden, die mit Ciceros Wahlkampf um das Amt des Ädilen zusammenfielen, konnte dieser hohes öffentliches Ansehen erringen. Zugleich wurde er zum bedeutendsten römischen Redner, da er Quintus Hortensius Hortalus, der bis dahin als wichtigster Redner Roms galt, schlagen konnte - Hortensius trat als Verres' Verteidiger auf.