Die Studie geht der Frage nach, welche Prinzipien die Modusverwendung in der frühneuzeitlichen Kanzleisprache steuern. Grundlage der Untersuchung bildet ein regional differenziertes Textkorpus von 105 Hexenverhörprotokollen aus dem binnendeutschen Sprachraum, die hauptsächlich aus der Zeit von 1580 - 1650 stammen. Die mögliche Wirkung aller denkbaren Faktoren, die sich auf Verwendung des Konjunktivs in der indirekten Rede auswirken können - wie zum Beispiel das Tempus der Redeeinleitung oder auch der Konjunktiversatz bei Modusambivalenz -, werden zum ersten Mal anhand eines von der Textsorte her weitgehend homogenen Korpus frühneuzeitlicher Kanzleisprachen untersucht. Die für die einzelnen Sprachlandschaften ermittelten Regularitäten der Modusverwendung lassen die im Neuhochdeutschen zu beobachtenden Verwendungstendenzen des Konjunktivs der Redewiedergabe in einem neuen Licht erscheinen.
Die zugrunde gelegten Texte lagen bis vor kurzem lediglich in handschriftlicher Überlieferung vor und wurden zum Teil eigens für diese Studie transkribiert. Ein umfangreicher Quellenanhang macht diese Untersuchung auch für die historische Hexenforschung interessant.
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"Insgesamt handelt es sich bei der vorliegenden Arbeit um eine detailreiche, methodisch durchdachte und thematisch innovative sprachhistorische Untersuchung zum schwierigen Thema Redewiedergabe und Moduswahl im Frühneuhochdeutschen. Mit den gewählten Auszügen aus Hexenprozessakten, die in erster Linie als kanzleisprachliche Gebrauchstexte mit einem hohen Anteil an verschriftlichter indirekter Rede herangezogen werden, erschließt die Autorin nicht nur ein bislang von der Sprachwissenschaft vernachlässigtes Quellenkorpus, sondern eröffnet unter Betonung des Faktors Region grundsätzlich neue Perspektiven auf die Modusverwendung im 16. und 17. Jahrhundert."
Claudia Kauertz in: http://www.sehepunkte.de/2008/07/12946.html
"Die Edition ausgewählter Quellen im Anhang, die eigens für diese Arbeit transkribiert worden sind, erhöht außerdem den Wert der vorl. Monographie."
Hiroyuki Takada in: Germanistik 1-2/2007
Claudia Kauertz in: http://www.sehepunkte.de/2008/07/12946.html
"Die Edition ausgewählter Quellen im Anhang, die eigens für diese Arbeit transkribiert worden sind, erhöht außerdem den Wert der vorl. Monographie."
Hiroyuki Takada in: Germanistik 1-2/2007