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Vier Wochen. 3.000 Kilometer. Ein großer Strom: Der Mississippi ist der amerikanischste aller Flüsse. Auf dem Ol' Man River, wie er ehrfürchtig auch genannt wird, wurden das Pokern und das Wasserskifahren erfunden. An seinen Ufern entstanden Blues, Jazz und Rock 'n' Roll. Jahrzehntelang bildete der Mississippi die natürliche Grenze zum "Wilden Westen". Und im Bürgerkrieg behielt die Oberhand, wer den Fluss kontrollierte. Thomas Bauer ist den Geschichten auf der Spur, die seit jeher an den Ufern des großen Flusses erzählt werden. Einen Monat lang folgt er ihm in einem Velomobil. Auf seinem Road…mehr

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Produktbeschreibung
Vier Wochen. 3.000 Kilometer. Ein großer Strom: Der Mississippi ist der amerikanischste aller Flüsse. Auf dem Ol' Man River, wie er ehrfürchtig auch genannt wird, wurden das Pokern und das Wasserskifahren erfunden. An seinen Ufern entstanden Blues, Jazz und Rock 'n' Roll. Jahrzehntelang bildete der Mississippi die natürliche Grenze zum "Wilden Westen". Und im Bürgerkrieg behielt die Oberhand, wer den Fluss kontrollierte. Thomas Bauer ist den Geschichten auf der Spur, die seit jeher an den Ufern des großen Flusses erzählt werden. Einen Monat lang folgt er ihm in einem Velomobil. Auf seinem Road Trip durch 10 US-Staaten trifft er Indianer und Gelegenheitsarbeiter, Barschönheiten und Fernfahrer - und alle wählen sie Donald Trump. Der Mittlere Westen der USA ist derb und rau, lärmend, völlig durchgeknallt ... und bei alldem unglaublich liebenswert. Man nimmt schon zum Frühstück 2.000 Kalorien zu sich, besucht Waffenmessen und schimpft auf die "Bonzen aus Washington". Im Land der dicken Autos fällt der Autor mit seinem Spezialfahrrad auf: Wo immer er anhält, kommen die Leute herbei. Sie wollen wissen, was ein Deutscher mit einem solchen Gefährt in ihrem Land vorhat, und erzählen ihm ihre Geschichten. Begleiten Sie Thomas Bauer auf einer abenteuerlichen Fahrt mitten durch das amerikanische Heartland.

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Autorenporträt
Er umrundete Frankreich auf einem Postrad, fuhr per Fahrradrikscha von Laos nach Singapur, folgte der Donau im Paddelboot zum Schwarzen Meer, streifte ein Vierteljahr durch Südamerika, ging zweieinhalbtausend Kilometer auf Jakobswegen durch Europa, umrundete die japanische Pilgerinsel Shikoku, zog per Hundeschlitten durch Grönland und beobachtete im Himalaya einen der letzten Schneeleoparden. Thomas Bauer ist ein Reisender. 1976 in Stuttgart geboren, war Greenpeace-Mitarbeiter in Paris und Journalist in Sydney, studierte in Konstanz, lebt in Tutzing bei München und arbeitet am Goethe-Institut in München, wenn er nicht gerade auf einer seiner Reisen ist.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 05.12.2019

Zwischen Liegerad und Scheinrakete

Man darf Thomas Bauer guten Gewissens einen Hansdampf in allen Gassen nennen. Glaubt man ihm, hat er seit frühester Kindheit den Drang nach Ferne und Abenteuer gespürt. Seither durchquerte er unter anderem Grönland mit dem Hundeschlitten, erreichte mit dem Paddelboot das Schwarze Meer, war auf Spurensuche im Himalaja, erkundete mit der Rikscha Südostasien. Jetzt war er mit einem Velomobil unterwegs, ein Zwitter aus Liegefahrrad und Scheinrakete mit Elektroantrieb. Dreitausend Kilometer fuhr er damit vom Lake Itasca bis New Orleans den Mississippi entlang. Es ist kein Wunder, dass er mit solch einem Transportmittel Aufsehen erregte, und das ist gewissermaßen der Treibstoff für seine Reportage, denn wo immer Bauer hinkam, gab es Gesprächsstoff und kuriose Begegnungen, die er genüsslich ausbreitet. Nebenbei packt er in einer Mischung aus Amusement, purem Erstaunen und europäischer Überheblichkeit alles dazu, was ihm als "American way of life" auf dem Weg nach Süden begegnet. Ein solches Kaleidoskop könnte man mit Vergnügen lesen, wäre Thomas Bauer nicht der Versuchung erlegen, keinen Kalauer auszulassen, der am Ufer des Mississippi, an dem wie nirgendwo sonst Vergangenheit und Gegenwart der Vereinigten Staaten spürbar werden, an allen Ecken und Enden lauert - eine nur begrenzt witzige Leichtigkeit der Betrachtung, die manche Fehldeutung in sich birgt. Das gilt auch für den Titel des Buches. Selbst wenn Bauer den Begriff etwas relativiert: Rednecks sind, vor allem für die stolzen Bewohner des amerikanischen Südens, die einfachen weißen Landarbeiter ohne Manieren und nicht besonders klug.

tg

"Rednecks radeln nicht" von Thomas Bauer. Millemari Verlag, München 2019. 328 Seiten. Broschiert, 24,95 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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