Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Pädagogik - Interkulturelle Pädagogik, FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: Stereotype und Vorurteile sind alltägliche Phänomene, die sowohl negativ als auch positiv sein können und den Menschen helfen, ihre Strukturen zu ordnen. Häufig treten diese Einstellungen gegenüber stigmatisierten Personen auf und führen zu Diskriminierungen, Interessenkonflikten oder Konkurrenzbeziehungen - auch in der Schule. Gegenstand dieser Hausarbeit ist die die Auseinandersetzung mit der Entstehung von Vorurteilen und eine mögliche Reduzierung. Oft hört man Aussagen von Menschen wie „alle Türken sind faul, außer Murat“ oder auch „alle Schwarzen stinken, nur James nicht“. In diesem Fall greift die Kontakthypothese. Denn der Grund warum im Einzelfall anders beurteilt wird, ist der direkte Kontakt zu der jeweiligen Person und, dass sich das Vorurteil nicht bestätigt hat. In dieser Arbeit wird also der Frage nachgegangen wie man die Theorie der Kontakthypothese in die Schule übertragen kann, um dort gegebenenfalls einen vorurteilsfreien Raum zu schaffen. Im ersten Teil der Hausarbeit wird zunächst die Entstehung der Vorurteile betrachtet und inwiefern Vorurteile und Diskriminierung an Schulen vorhanden sind. Daraufhin folgt die theoretische Auseinandersetzung mit der Kontakthypothese, die der Verbesserung von Intergruppenbeziehungen dienen soll. Es werden die Ergebnisse des Experiments von Sherif beschrieben, die basierend auf der Kontakthypothese angewandt wurde und verdeutlicht, dass der Kontakt zwischen Eigen- und Fremdgruppe zum Abbau von Vorurteilen führen kann. Um einen direkten Bezug zur Institution Schule herzustellen wird die Jigsaw Methode erklärt, die eine spezielle Interventionsmöglichkeit zur Reduktion von Vorurteilen im schulischen Kontext darstellen kann. Im Fokus der Ausarbeitung steht eine kritische Betrachtung dieser genannten Theorien. Dazu gehört auch, sich mit den Möglichkeiten und Grenzen der Theorie auseinanderzusetzen.