Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Pädagogik - Kindergarten, Vorschule, frühkindl. Erziehung, Note: keine, Universität Koblenz-Landau (Pädagogik der Frühen Kindheit), Veranstaltung: Vorschulkonzeptionen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Reggiopädagogik ist kein ausgefeiltes Theoriemodell, aus dem sich bestimmte professionelle Handlungsweisen für die elementarpädagogische Praxis ableiten lassen. Sie lässt sich eher als eine Erziehungsphilosophie verstehen, die eine Reihe von Grundannahmen und flexibel handhabbaren Praxiselementen miteinander verbindet. Zu nennen sind vor allem . das Bild vom Kind, . die Bedeutung von Identität und Gemeinschaft, . die Vorstellung von Bildung und Lernen, . die Bedeutung von Projekten, . die Rolle Erwachsener, . die Bildungsfunktion von Räumen (der Raum als "3. Erzieher"). Mit diesen zentralen Elementen stellt sich die Reggiopädagogik als ein Konzept dar, das durch - Optimismus, - Offenheit und - Ganzheitlichkeit eine hohe Attraktivität aufweist, das aber auch von den Beteiligten die Überwindung traditioneller Vorstellung von der helfenden Erzieherin abverlangt, die die Probleme der Kinder löst und es den Kindern "schön machen" möchte. Berechtigt ist die Frage, ob die Reggiopädagogik sich nur in den kommunalen Kindertageseinrichtungen in Reggio Emilia realisieren kann, weil sich hier ein unverwechselbares Zusammenspiel von historischen, kulturellen und politischen Bedingungen für die Entfaltung einer spezifischen, theoretisch reflektierten elementarpädagogischen Praxis ergeben hat. Geht man von der Reggiopädagogik als einer Erziehungsphilosophie aus, wird man dagegen feststellen, dass die zentralen Grundannahmen der Reggiopädagogik, vor allem die Vorstellung vom aktiven, die Welt erschließenden Kind, relativ unabhängig von den äußeren Rahmenbedingungen umsetzbar sind. Die materiellen und insbesondere personellen Bedingungen elementarpädagogischer Praxis können andererseits die Umsetzungsqualität der Reggiopädagogik erheblich beeinflussen. Hauptaugenmerk der vorliegenden Arbeit liegt auf dem Konzept des dritten Erziehers, sowie auf den architektonischen Gegebenheiten der italienischen Krippen und Kindergärten in Reggio Emilia. Es soll außerdem versucht werden den Einfluss der Architektur sowie der Raumgestaltung auf die Entwicklung der Kinder darzustellen.
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