»Szenen einer missvergnügten Ehe« - dieses bürgerliche Trauerspiel wird derzeit auf den politischen Bühnen westlicher Demokratien gegeben. Es führt vor, wie weit sich Regierende und Regierte auseinander gelebt haben. Von heute auf morgen passiert so etwas nicht. Der Band lässt die wechselvolle Geschichte des Regierens Revue passieren und zeigt, wie angespannt das Verhältnis seit jeher gewesen ist. Dass Kanzler Könige und Bürger Bauern abgelöst haben, hat daran nichts geändert. Andererseits hält diese Mesalliance erstaunlich viel aus - selbst nach blutigen Konflikten arrangiert man sich wieder und findet ein neues Gleichgewicht der Frustration. Die Hoffnung, es gehe trotz allem stetig aufwärts, muss derzeit wieder einmal begraben werden.