Die Studie Marion Lahners beschäftigt sich mit der Entwicklung von Regional Governance-Arrangements. Wesentlich dabei ist der Fokus auf den Schutz natürlicher Ressourcen, wobei die Biosphärenreservate Rhön und Schaalsee als Fallstudien dienen. Die Leitfragen der Untersuchung zielen darauf, welche Faktoren die Entwicklung von Regional Governance beeinflussen und welche Rolle dabei der Raumbezug, also Natur und Landschaft im Biosphärenreservat als „place“, spielen.Für die Operationalisierung werden Erkenntnisse verschiedener Disziplinen und Theorieansätze zusammengeführt. Zudem werden aktuelle Forschungsarbeiten zu Großschutzgebieten, Regional Governance und Regionaler Kooperation, selbstgesteuertem Ressourcenmanagement, place-based Natural Resource Management und Place-Making einbezogen. Anhand dieser Erkenntnisse wird ein Analyseraster für die Fallstudien auf der Basis des akteurzentrierten Institutionalismus erarbeitet.Die Ergebnisse verdeutlichen, dass in den untersuchten Biosphärenreservaten funktionsfähige Regional Governance-Arrangements entstanden sind, in denen staatliche, wirtschaftliche und zivilgesellschaftliche Akteure kooperieren. Dabei entfaltet die Aktivierung von ‚Place-Effekten’ eine wesentliche katalysierende Wirkung.Abschließend werden anwendungsbezogene Gestaltungsprinzipien als praxisnahe Handlungsempfehlung für das Management von Governance-Prozessen der Regionalentwicklung abgeleitet.