Reife Lust" von Diane Red ist ein Roman voller erotischer Momente.
Marlene trifft Zoltan und die beiden fassen so viel Vertrauen zueinander, dass sie sich gegenseitig ihre erotischen Abenteuer erzählen. Für ein Buchprojekt und als Grundlage für einen besonderen Club, der in München entstehen
soll.
Ich fand die Geschichte super umgesetzt. Mit Marlene und Zoltan hat man als Leser zwei…mehrReife Lust" von Diane Red ist ein Roman voller erotischer Momente.
Marlene trifft Zoltan und die beiden fassen so viel Vertrauen zueinander, dass sie sich gegenseitig ihre erotischen Abenteuer erzählen. Für ein Buchprojekt und als Grundlage für einen besonderen Club, der in München entstehen soll.
Ich fand die Geschichte super umgesetzt. Mit Marlene und Zoltan hat man als Leser zwei sympathische Protagonisten, die sich nicht scheuen, ihre Fantasien auszuleben. Das hat sich für mich sehr befreiend auf den Lesefluss ausgewirkt, da die Handlung indirekt geschildert wird. Man erlebt die erotischen Geschehnisse nicht ganz direkt, sondern bekommt sie aus der Vergangenheit erzählt, was ich sehr schön fand, da es den sprachlichen Erotikfaktor durchaus erhöht. Gerade weil alle direkten Momente (außer im Club) aus der Vergangenheit erzählt werden, konnte die Autorin dies sprachlich viel besser umsetzen, als eine direkte Beschreibung des Ist-Zustandes. Außerdem sind alle, sagen wir mal, Mitagierenden recht gut in Szene gesetzt und auch wenn es nur winzige Momentaufnahmen im Leben der Protagonisten waren, so sind sie doch alle gut beschrieben und facettenreich dargestellt. Die erotischen Momente fand ich sehr abwechslungsreich, es ist alles dabei, was man sich vorstellen kann. Ob zu zweit, zu dritt oder auch mal an ungewöhnlichen Orten, die Autorin hat alle Fantasien schön und geschmackvoll erzählt und lässt dem Leser dennoch Raum für eigene Interpretationen. Auch der zweite Erzählstrang mit Marlenes Nichte Vanessa hat mir gut gefallen, er lenkt den Fokus zwischendurch etwas von Marlene ab und sorgt auch hier für ein indirektes Miterleben durch die Erzählung.
Das Buch hat zwischendurch ein paar kleine Längen, da die "Rahmenhandlung" immer nur von Treffen in Hotels, Treffen mit Vanessa oder Zoltan handelt und mir da alle Beschreibungen etwas zu ungenau und eintönig sind. Anstelle der Beschreibungen der Handlungen der Hauptprotagonistin hätte dem Buch ein wenig Tiefe in Form von Selbstreflexion oder Zukunftsgedanken gut getan.
Das Ende fand ich genial und die Geschichte rundum gelungen. Trotz kleiner Mängel und Längen vergebe ich gerne fünf Sterne und empfehle das Buch allen Lesern, die intelligente erotische Geschichten mögen, die indirekt erzählt werden und dadurch sprachlich effektiv erotisch sind.