Es sind die traumatisch erlebten Nachkriegsjahre seines Heranwachsens, aus denen der Erzähler dramatische Standbilder eines Lebensfilms offenbart, die tiefe Erschütterung, aber auch zärtliche Intimität erfahren lassen. Nicht nur ererbte Konventionen, auch diese schwarze Pädagogik, der noch "braune" Rückstände anhaften, provozieren früh seinen Widerstand. Fast Mittelpunkt dieser bedrückenden Lebensgeschichte zwischen Kindheit und Mannwerdung ist die schonungslose Erzählung einer frühreifen Liebe zu einem schönen, noch minderjährigen Mädchen - ein tabuloses Bild sexueller Umwälzungen jener Jahre. Schließlich ist es sein leidenschaftlicher Aufbruch in die Medienwelt der "Sechziger", mit dem der Erzähler die Fotografie als seinen Weg entdeckt. auch hier bleibt die Schönheit und Klarheit sein vorrangiges Ziel. Die "Reise" ist kein nostalgischer Rückblick, sondern kritische Bilanz einer Spurensuche, für den Leser ein spannender Zeitenspiegel, in dem soviel Wahrheit aufgehoben ist, um nach der eignen Vergangenheit zu forschen.
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