Zwischen Eifel und Moseltal auf der einen Seite und Pfalz und Nahetal auf der anderen Seite verbirgt sich der Hunsrück, eine touristisch noch relativ unerschlossene und daher eher unbekannte Region. Eigentlich absolut unverständlich, wenn man überlegt was der Hunsrück so alles zu bieten hat.
Zum
Glück schafft der Reise Know-How Verlag hier Abhilfe und präsentiert die Region würdig und umfassend…mehrZwischen Eifel und Moseltal auf der einen Seite und Pfalz und Nahetal auf der anderen Seite verbirgt sich der Hunsrück, eine touristisch noch relativ unerschlossene und daher eher unbekannte Region. Eigentlich absolut unverständlich, wenn man überlegt was der Hunsrück so alles zu bieten hat.
Zum Glück schafft der Reise Know-How Verlag hier Abhilfe und präsentiert die Region würdig und umfassend in diesem tollen Reiseführer.So erfährt man von der Schmidtburg, in der sich schon der bekannte Räuber Schinderhannes versteckt hielt, vom Rotenfels, der höchsten Steilwand zwischen Alpen und Skandinavien, von bezaubernden Pfaden ("Traumschleifen") und beeindruckenden Ausblicken, ob vom Erbeskopf auf den Nationalpark Hunsrück-Hochwald und weit darüber hinaus oder von anderer Stelle aus auf Mosel- und Mittelrheintal, z. B. vom Vierseenblick oberhalb von Boppard.Fans von Edelsteinen und Fossilien kommen in Idar-Oberstein voll auf ihre Kosten. Freunde luftiger Höhen werden auf einer der längsten Hängeseilbrücken (Geierlay) Europas fündig. Für Abenteurer hält die Region grundsätzlich viel bereit. Keltensiedlung als Freilichtmuseum, archäologische Funde, die Spuren des Schieferbergbaus und vieles mehr.Insbesondere kleinen Entdeckern kommt zugute, dass der Reiseführer auch familienorientiert ausgerichtet ist. Es gibt zahlreiche mit dem Symbol für "Kinder-Tipps" versehene Attraktionen und Aktivitäten.
Überhaupt sorgen die im Buch verwendeten kleinen Symbole und Markierungen für einen großen Mehrwert. "Der Schmetterling" weist auf besondere Naturerlebnisse hin. "Mein Tipp" hält ausgewählte Empfehlungen der Autorin bereit und die Höhepunkte sind jeweils gelb markiert. Zusätzlich werden die Höhepunkte zu Beginn der nach Teilregionen gegliederten Kapitel in einem extra Kasten samt Seitenzahlen aufgelistet.
Klasse finde ich auch, dass mit diesem Reiseführer die Tagesausflüge nach Koblenz und Trier sichergestellt sind. Im Prinzip bekommt man über separate Kapitel zwei kleine recht ausführliche Stadtführer (einschließlich Stadtpläne) mitgeliefert. Zwar sind beide Städte nicht Teil des Hunsrück, aber wenn man schon in die Region reist, dann möchte man zumindest eine dieser beiden kulturell und historisch so bedeutenden Städte besuchen.
In diesem Zusammenhang hätte ich mir noch ein paar Seiten zu Bingen am Rhein gewünscht. Immerhin werden der Binger Wald und der Mäuseturm bei Bingen beschrieben. Man schaut daher quasi schon auf Bingen herab bzw. hinüber.
Man bekommt in diesem Reiseführer unzählige Tipps für verschiedenste Aktivitäten und Ausflüge. Vor allem das Wandern spielt in solch einer Region naturgemäß eine sehr große Rolle. An vielen Stellen bekommt man daher Hinweise und Empfehlungen für Wanderungen. In der Regel sind das die sogenannten "Traumschleifen" (Nebenwege des Saar-Hunsrück-Steigs / Es gibt auch noch die kleineren "Traumschleifchen"). Hier wäre es noch schön gewesen, wenn man eine kleine Auswahl etwas eingehender (mit Wegbeschreibung und kleiner Karte) vorgestellt hätte.
Da diese besonderen Wanderwege aber sehr gut erschlossen sind und intensiv betreut werden bekommt man außerdem anderweitig genug Material. Im Buch werden u. a. bestimmte Webseiten und die kostenlose App der Rheinland-Pfalz-Tourismus GmbH genannt. Zudem kann man natürlich auch entsprechende Wanderführer käuflich erwerben.
So oder so, einige Wanderwege wie z. B. die Hahnenbachtaltour befinden sich jetzt schon definitiv auf unserer To-do-Liste.
Was dem Reiseführer noch ein bisschen fehlt ist eine gewisse Frische. Das scheint mir vor allem an den Bildern zu liegen. Die Bild- und Motivauswahl ist zwar gelungen und lässt einen guten Eindruck der jeweiligen Orte und Sehenswürdigkeiten zu, allerdings scheinen einige Fotos zu dunkel bzw. zu unterbelichtet. Dadurch wirken sie häufig trist, farblos und lassen manche Details verschwinden.
Da es sich jedoch um keinen Bildband handelt und der Reiseführer in erster Linie von seinem enormen Informationsgehalt lebt kan