Dem jungen Autor Robert Louis Stevenson ist außer dem Abenteuerroman „Die Schatzinsel“ noch nicht viel gelungen. Gegen jede Konvention verliebt er sich in eine verheiratete Frau und reist mit ihr in die Südsee. Wie kommt Stevenson an das Geld, sich im Dschungel auf Samoa eine fürstliche Residenz zu errichten? Warum trotzt der lungenkranke Dichter bis zu seinem Tod dem Tropenklima? Eines ist gewiss: Der Verfasser der „Schatzinsel“ ist in der Südsee zu Reichtum gelangt, den literarische Erfolge kaum erklären können. Alex Capus folgt dem Weg zweier Liebender, die in der Südsee vielleicht Piratenschätze fanden, vor allem aber leidenschaftliche Jahre lebten.
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buecher-magazin.deRobert Louis Stevensons Geschichte über die Schatzinsel ist fiktiv. In Interviews hatte der Autor Ende des 19. Jahrhunderts zugegeben, deren Position auf keiner Karte zu kennen, ja sogar Material für die Geschichte bei anderen Autoren abgekupfert zu haben. Aber was, wenn das nicht stimmt? Alex Capus spielt mit einem Verdacht: Woher, wenn nicht von eben jener Schatzinsel, stammte Stevensons Reichtum, den er in seiner Zeit auf Samoa zur Schau trug? Warum unternahmen Mitglieder seiner Familie diverse Reisen ohne triftigen Grund? Und was veranlasste den lungenkranken Autor überhaupt dazu, sich im tropischen Klima der Südseeinseln niederzulassen? Generationen von Schatzsuchern haben die sagenhafte Kokos-Insel, die als Vorlage für Stevensons Roman gilt, bereits vergeblich umgegraben. Einige ihrer Geschichten erzählt Capus in humorvollen Episoden am Rande. Möglicherweise gruben sie jedoch alle auf der falschen Insel, denn auch im Ostpazifik liegt eine in alten Karten als "Cocos Eylandt" bezeichnete Insel, sehr nah bei Samoa. Capus hält keine stichhaltigen Beweise bereit, aber er liefert die Abenteuergeschichte zur Abenteuergeschichte. Er spielt mit Elementen aus Stevensons Biografie und beschreibt den Schotten auf Samoa sowie die Robinsonade seines Clans.
© BÜCHERmagazin, Melanie Schippling
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"Eine abenteuerlich-faszinierende, unterhaltsame Reise." Christine Langer, Südwest Presse, 01.02.16
"Diese Lektüre bereitet Vergnügen." Arno Renggli, Neue Luzerner Zeitung, 21.09.15
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