Offen und vorbehaltlos, frisch, packend und - trotz der schwierigen Zeiten - anekdotenreich wird das Leben einer Seemannsfamilie während der Nazizeit im Arbeiterviertel Altona dargestellt. Ganz andere Bedingungen ergeben sich nach der Ausbombung. Ein Start von Null am Stadtrand Hamburgs - in einem kleinen Behelfsheim aus Schweden. Der Verfasser, bei Kriegsanfang geboren, schildert weitgehend aus seiner Kinderperspektive Ängste und Beklemmungen, Feuersturm, Ausbombung und Hungersnot. Er erzählt vom sozialen Abstieg durch den Krieg und dessen "ungerechten" Wirkungen. Aber die Familie gibt nicht auf. Doch ohne "klauen", Schwedenspeisung und dänische Schokoladensuppe hätte man nicht überlebt. Mit Energie und Fleiß kämpft sie erfolgreich, aber das hat seinen hohen Preis. Dezent und detailreich eingebunden in lokale und weltgeschichtliche Zusammenhänge, verdichtet sich das persönliche Schicksal zu einem intensiven Lektüreerlebnis.
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