Ist der Relativismus eine Herausforderung für die Rationalität von Philosophie, Wissenschaft und Kultur? Seit der Antike bis hin zu aktuellen philosophischen Debatten wird kontrovers diskutiert, ob die Relativierung von Geltungsansprüchen auf bestimmte Erkenntnisformen oder Deutungskontexte eine Gefahr für die Objektivität der Wahrheitsfrage darstellt, oder ob sie, genau umgekehrt, angesichts der heutigen Pluralität von Denkformen und Weltbildern ein angemessenes Vorgehen ist, das epistemische Bescheidenheit ausdrückt und die Tolerierung unvereinbarer Überzeugungen ermöglicht. Das vorliegende Buch ist die erste deutschsprachige Einführung in die komplexe Thematik des Relativismus. Dabei geht es um den Begriff, die Entstehung und bekannte Entwürfe des Relativismus, um die Debatte über den Wahrheitsrelativismus, aber auch um das Verhältnis zwischen Pluralität, Toleranz und Relativismus. Der Autor vertritt eine kritische Position zu Spielarten des normativen Relativismus, hält sich aber auch von Auffassungen fern, die im Relativismus eine generelle Gefahr für unsere Kultur und Rationalität sehen.
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"Um eine gut zu lesende und grundsolide Einführung in die geradezu zeitlose Problematik für Studierende ebenso wie für Fachkolleginnen und -kollegen mit deutlich markierter eigener Position aber handelt es sich allemal."
Dirk Evers in: Theologische Literaturzeitung 143.7/8 (2018), 808-810
Dirk Evers in: Theologische Literaturzeitung 143.7/8 (2018), 808-810