Das Konzept affektiver Störungen und ihrer Diagnostik hat in den vergangenen Jahren einen durchgreifenden Wandel erfahren. Gemeinsamkeiten in der Phänomenologie sind zugunsten von Differenzierungen nach psychogenen, somatogenen und endogenen Entstehungsbedingungen in den Vordergrund getreten; die an klinischen Idealtypen orientierte Diagnostik ist operationalisierten Diagnosen gewichen. Die hier gesammelten Arbeiten vergleichen die Reproduzierbarkeit (Reliabilität) und die Gültigkeit (Validität) verschiedener Konzepte und Definitionen von depressiven Störungen und deren Subtypen im Rahmen des polydiagnostischen Konzeptes; es werden Studien zum Therapieansprechen, prospektive Verlaufsstudien und Familienstudien vorgestellt, und der Nutzen strukturierter diagnostischer Interviews im Vergleich zu nicht standardisierter klinischer Exploration wird evaluiert. Die Ergebnisse rechtfertigen die Zusammenfassung aller Formen depressiver Syndrome unter der übergreifenden Kategorie affektiver Störungen und die Relativierung der Differenzierung zwischen endogenen und psychogenen/neurotischen Depressionen.
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