Diplomarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Meteorologie, Aeronomie, Klimatologie, Note: 1,3, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Geographie), Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit widmet sich einer detaillierten Analyse der Niederschlagsdynamik im Zentralhimalaya und stellt einen Beitrag zu unserem Verständnis der komplexen Wechselwirkungen zwischen Klima, Topographie und Hydrologie in dieser einzigartigen geographischen Region dar. Diese Forschung findet im Kontext des Brahmatwinn Projektes statt, einem umfassenden Vorhaben am Lehrstuhl für Geoinformatik, Geohydrologie und Modellierung am Institut für Geographie der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Die asiatische Monsunzone, die einen Großteil von Asien und Afrika umfasst, ist Schauplatz eines der größten und energiereichsten meteorologischen Phänomene der Welt - des asiatischen Sommermonsuns. Dieses System beeinflusst maßgeblich das Klima, die Landwirtschaft und die Lebensgrundlagen von Millionen von Menschen. Im Fokus dieser Studie steht der Zentralhimalaya, eine Region von besonderer Bedeutung, die nicht nur vom Monsun, sondern auch von außertropischen Wettersystemen und den markanten topographischen Gegebenheiten beeinflusst wird. Die Einzigartigkeit des Himalaya mit seiner extremen Reliefvariation stellt eine Herausforderung für die Messung und Analyse von meteorologischen Daten dar. Ein dichtes Netzwerk von Messstationen ist notwendig, um die mesoskaligen Effekte der Topographie auf den Niederschlag zu verstehen. Mit mehr als 40% der Landesfläche Nepals über 3000 m Höhe und dramatischen Höhenunterschieden auf engstem Raum, wird deutlich, warum diese Region eine der am wenigsten erforschten und gleichzeitig eine der wichtigsten ist. Die vorliegende Studie setzt genau hier an und untersucht die Niederschlagsdynamik im Zentralhimalaya durch eine umfassende Analyse von meteorologischen Daten. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Beziehung zwischen Niederschlag und Geländehöhe. Dieser Aspekt ist von besonderer Bedeutung, da er nicht nur für das Verständnis der lokalen hydrologischen Prozesse entscheidend ist, sondern auch als Grundlage für die Entwicklung und Anpassung von hydrologischen Modellierungssystemen dient. In einem größeren Kontext trägt diese Arbeit dazu bei, die Auswirkungen des globalen Klimawandels auf das Monsunsystem zu verstehen und liefert wichtige Erkenntnisse für die nachhaltige Wasserbewirtschaftung in dieser vulnerablen Region. Durch die Verknüpfung von Forschung und Anwendung im Rahmen des Brahmatwinn Projektes trägt die Studie dazu bei, wissenschaftliche Erkenntnisse in praxisrelevante Modelle und Lösungsansätze zu überführen.