Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: 1, Karl-Franzens-Universität Graz (Institut für Religionswissenschaft), Veranstaltung: Von Lilith zum Vamp, Sprache: Deutsch, Abstract: Wer kennt sie nicht: furchtlose Heldinnen und Helden der Weltliteratur und Menschheitsgeschichte: angefangen bei Noah mit seiner Arche oder dem kleinen David, der den Philister Goliath mit seiner Steinschleuder besiegt, hinüber zu Jeanne D’Arc und ihrem tragischen Schicksal. Oder vielleicht weiter zu Frodo Baggins und seinen Gefährten, denen ihr Mut und ihre unbesiegbare Freundschaft zueinander den Sieg bescheren oder dem Kleinen Prinzen, der seine Feinde mit Weisheit zu besiegen weiß bis hin zu neuzeitlichen Heldinnen wie Hermione Granger, ohne deren Wissen, Mut und Hilfsbereitschaft die eigentlichen Helden gar keine wären. Wir alle bewundern, verehren, respektieren unsere Heldinnen und Helden, weil sie mit uns (und wenn auch nur scheinbar) eine zutiefst menschliche Schwäche nicht teilen: die Angst. Und selbst wenn sie diese zeigen, sind sie stets imstande, sie zu überwinden und zu einem größeren Zwecke einzusetzen, zum Wohle anderer, auf jeden Fall zum Wohle eines hehren Ziels, das sie ständig vor Augen haben. Die Überwindung dieser elementaren menschlichen Gefühlsregung der Angst bereitet vielen Menschen große, zum Teil sogar existenzielle Schwierigkeiten. Doch eigentlich ist die Angst eine ständige Begleiterin des Menschen durch seine Geschichte hindurch. Ihre Erscheinungsform und ihre Auslöser liegen an verschiedenen Orten und immer wieder kommt es vor, dass aus machtpolitischen und/oder religiösen Motiven die Angst absichtlich als Werkzeug zur Kontrolle missbraucht wird. In dieser kurzen Arbeit soll ein Überblick über die Angst und ihre Schwester, die Furcht, mit der sie im Alltagssprachgebrauch oft verwechselt wird, gegeben werden, anschließend folgt ein Kapitel über ein grausames Ventil der Angst, zum Großteil gegenüber Frauen: die Hexenverfolgung.