Was mussten Menschen in der Mitte des 4. Jahrhunderts auf sich nehmen, um durch die Taufe Teil der christlichen Gemeinschaft zu werden? Die Taufkatechesen des Bischofs Kyrill von Jerusalem (? 387) zeigen, dass sie vor allem ein intensives Bildungsprogramm durchliefen, das anhand des Jerusalemer Glaubensbekenntnisses gestaltet wurde. Im vorliegenden Band untersucht Olga Lorgeoux, wie im Rahmen der Taufvorbereitung die gesamte Bandbreite der christlichen Lehre und deren Anwendung im alltäglichen Leben vermittelt wurde. Dabei zeigt sie den enormen Einfluss der theologiegeschichtlichen Lehrentwicklung auf die Gestaltung religiöser Bildungsprozesse in Jerusalem. Darüber hinaus untersucht sie, wie die Lehr- und Lernbarkeit des christlichen Glaubens theoretisch begründet wurde. Aus den Taufkatechesen rekonstruiert sie ein bildungstheoretisches Modell, das die Relevanz von Bildung für die Christwerdung und die gesamte christliche Existenz deutlich macht. Geboren 1988; 2013 Master of Education in Spanisch und Ev. Religion an der Georg-August-Universität Göttingen; seit 2020 Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Bildungsabteilung des Kirchenamtes der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD).
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