Die Untersuchung ist hervorgegangen aus einem Forschungsprojekt zum Thema »Traditionale und rationale Formen öffentlicher Sitten in der Sozialphilosophie Hegels«. Dieses Projekt war am Lehrstuhl für Praktische Philosophie der Universität Münster angesiedelt. Thema der Studie ist ein Vergleich der saint-simonistischen Doktrin mit der Hegelschen Sozialphilosophie. Es wird untersucht, welche (metaphysischen, ontologischen, anthropologischen) Prämissen diese Theorien haben, ob sie eine, und wenn ja, welche, Konzeption der Gerechtigkeit oder des guten Lebens beinhalten und welche institutionellen Arrangements mit ihnen verteidigt oder kritisiert werden können. Die Identifizierung der grundlegenden Übereinstimmungen und Differenzen zwischen der saint-simonistischen Doktrin und der Hegelschen Sozialphilosophie hat sowohl ein theoriegeschichtliches als auch ein systematisches Interesse: Sie ermöglicht zum einen eine gezielte Untersuchung eventueller Beeinflussungen der Saint-Simonisten durch Hegel sowie von Hegel-Schülern und Hegelianern durch die Saint-Simonisten und erlaubt zum anderen eine fundierte Beurteilung der Aktualität der saint-simonistischen Doktrin und der Hegelschen Sozialphilosophie.
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