Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Romanistik - Hispanistik, Note: 1,7, Georg-August-Universität Göttingen (Seminar für Romanische Philologie), Veranstaltung: Literatur um "Siglo de Oro", Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung In der folgenden Arbeit versuche ich, religiöse Motive aus „El burlador de Sevilla“ herauszuarbeiten und auf dem historisch-kanonisch und sozialem Hintergrund zu beleuchten. In letzter Zeit wurde die Frage, wer denn nun den „Burlador“ geschrieben habe, wieder aufgeworfen. Da dies nicht Thema der Arbeit ist, und noch keine eindeutigen Forschungsergebnisse dazu vorliegen, wird der Bezug zum Autor in der Arbeit möglichst gering gehalten. Dennoch können viele Daten, zum Beispiel über den religiösen Hintergrund Tirso de Molinas, auch für den „wirklichen“ Autor angenommen werden. Das Werk folgt einem einfachen Schema: Don Juan versündigt sich an Gott und der Gesellschaft, setzt sich über alle herrschenden Normen hinweg und muss dafür schließlich in der Hölle schmoren. Sämtliche Warnungen seiner Mitmenschen, er werde nach dem Tod dafür büßen, schlägt er stets mit dem Satz „Tan largo me lo fiáis“ in den Wind. Im Leben kann er sich noch aufgrund seiner sozialen Stellung vor der Strafe davon stehlen. Erst im Tod holen ihn seine Sünden ein. Auch die finale Konfession vermag seine Verdammung nicht mehr abzuwenden. Zusammen mit dem göttlichen Rächer, Don Gonzalo, verbrennt er in den Flammen der Hölle.