In welchem Wechselverhältnis stehen religiöse Überzeugungen und Kirchenmitgliedschaft mit politischen Einstellungen und Vorurteilen? Diese Fragestellung wurde in einem von der EKD finanzierten Forschungsverbund zum Verhältnis von Religion, Kirche, Vorurteilen, Populismus und Demokratie von 2019 bis 2021 erforscht. Im Mai 2022 wurden die Ergebnisse mit dem Titel „Zwischen Nächstenliebe und Abgrenzung“ veröffentlicht und bei einer vom Sozialwissenschaftlichen Institut der EKD und der Evangelischen Akademie zu Berlin veranstalteten Tagung diskutiert. Der vorliegende Band versammelt die Beiträge der Tagung. Neben der Darstellung wesentlicher Ergebnisse des empirischen Forschungsprojektes enthält er Kommentare aus fachwissenschaftlicher Perspektive und diskutiert insbesondere die Implikationen, die sich hieraus für die wissenschaftliche Forschung, kirchliches Handeln und die Praxis im Umgang mit Vorurteilen und (rechts)populistischen Tendenzen ergeben.