Der Autor vertritt die These, Religion sei kollektive Kunst. Auch das Christentum wird als Religion und Ästhetisierung von Welt verstanden. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, der ästhetischen Perspektive auch in der protestantischen Praxis stärkeres Gewicht zukommen zu lassen. Praktische Theologie wird im Kontext ihrer Entwicklung als "Kunstlehre" verstanden, die dem ästhetischen Aspekt der Ars celebrandi wie der Seelsorge größere Aufmerksamkeit angedeihen lassen muss. Diese äußert sich dann auch in der Achtsamkeit für scheinbare Banalitäten des pastoralen Alltags. Im Anhang behandelt der Autor ausführlich die Frage der liturgischen Gewänder.