Der Begriff Dialog ist in unserer Zeit in allen gesellschaftlichen Bereichen zu einem dominanten Schlagwort geworden. Schuld daran ist die Situation einer zunehmenden Pluralisierung und Fragmentarisierung des Geistes- und Gesellschaftslebens, die zunächst in einer Reihe von Verlusten erlebbar wird, nämlich als Verlust verbindlicher Einheit und eines absoluten Erkenntnisfundaments, damit auch als Verlust von Sicherheit und Orientierung. Die Dynamik der Moderne hat eine Situation entstehen lassen, die eine Gleichzeitigkeit unterschiedlicher Lebensformen und Wirklichkeitsverständnisse hervorgebracht hat, was eine Potenzierung der Konfrontationen mit Anders- oder Fremdheit mit sich bringt. Im besonderen Maße betrifft dies die geistig/gesellschaftliche Situation von Religion, denn gerade sie wird durch die Konfrontation mit anderen Erfahrungsgebieten und Traditionen zu einer Stellungnahme herausgefordert: das gilt vor allem für eine Konfrontation der Religionen miteinander sowie für die Konfrontation mit einer vorherrschenden naturwissenschaftlichen Weltsicht. Religion in der heutigen Zeit einer globalisierten Moderne ist daher »Religion im Dialog«. Dabei zeigt sich die Notwendigkeit, dass die Beschäftigung mit dem Thema selbst nur dialogisch, d.h. interdisziplinär erfolgen kann. Der vorliegende Sammelband vereint daher Beiträge, welche die spezifischen Probleme und Möglichkeit von Dialog im Bereich des Dialogs der Religionen untereinander und des Dialogs Naturwissenschaft-Religion näher beleuchten, mit dem Ziel, die Bausteine zu liefern zu einer interdisziplinär ausgerichteten Bestimmung einer Theorie des Dialogs.
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