Obwohl sich die offensichtlich orientierungslos gewordene Gesellschaft immer mehr von ihren tradierten religiösen Bindungen löst und Heil und Heilung mit oft obskuren Praktiken bei diversen Gemeinschaften sucht, ist das Heilsversprechen der großen Religionen nicht in Vergessenheit geraten. Trotz der weitgehenden Säkularisierung unserer Lebenswelt trachten sowohl buddhistische Gemeinschaften wie auch das Christentum mit ihren spirituellen Angeboten und ihrem Heilsversprechen Menschen einen Weg zu weisen und sie auch an ihre Gemeinschaft zu binden. Besonders in Notzeiten lernen Menschen wieder zu beten und Hilfe und Heilung von transzendenten Mächten zu erbitten. Kranke und Sterbende bedürfen nicht nur der Hilfe ihrer Mitmenschen sondern auch übermächtiger Kräfte um zu gesunden. Inwieweit und wie sehr psychologische und neuro-modulatorische Maßnahmen das seelische und körperliche Befinden beeinflussen können, ist bisher noch nicht hinreichend geklärt, doch nach neueren neurobiologischen und medizinischen Erkenntnissen dürften religiöse und spirituelle Erfahrungen hilfreich und heilsam sein. Die vorliegende Untersuchung bezieht sich auf buddhistische und christliche Formen der Spiritualität und ihre Wirksamkeit.
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