Rudolf Simek bietet anhand von archäologischen Funden und authentischen Quellen eine umfassende Darstellung der vielfältigen Erscheinungsformen der religiösen Welt der Germanen. Einen Schwerpunkt bilden dabei die Kultpraktiken, über die jüngere Forschungen sehr genauen Aufschluss geben können. Der Autor zeichnet nach, wie sich die mythologische Götterwelt von der Eiszeit bis zur Wikingerzeit von numinosen Mächten an Flüssen oder Sümpfen zu einem komplexen Götterpantheon entwickelte. Der Magie ist ein eigenes Kapitel gewidmet. Sehr anschaulich zeigt Simek, welche Praktiken und mythologischen Wesen die Christianisierung überdauert haben und bis heute in vielen Formen der Volksreligiosität weiterleben. Dabei verdeutlicht er, wie und warum das Christentum an bestimmte religiöse Vorstellungen der Germanen anknüpfte.
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