Die Rolle der Religion für die Entstehung sozialen Kapitals – d. h. zivilgesellschaftliche Netzwerke und soziales Vertrauen – ist sowohl theoretisch als auch empirisch hoch ambivalent. Richard Traunmüller zeigt die Bedingungen auf, unter denen Religion als vorpolitische Grundlage der Demokratie gelten kann und unter welchen nicht. Er nimmt zu diesem Zweck eine doppelt kulturvergleichende Perspektive ein und argumentiert, dass das Verhältnis zwischen Religiosität und sozialem Kapital sowohl im Vergleich von verschiedenen Religionsgruppen als auch im Vergleich verschiedener nationaler Kontexte variiert und dadurch einer systematischen sozialwissenschaftlichen Erklärung zugeführt werden kann.
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