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Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Theologie - Vergleichende Religionswissenschaft, , Sprache: Deutsch, Abstract: Das deutsche Staatskirchenrecht regelt das Verhältnis von Staat und Religionsgemeinschaften. Es ist ein über Jahrzehnte ausgearbeitetes, gewachsenes und durchdachtes System von Gesetzen, Verfassungsgrundsätzen und Verordnungen. Aufgrund der Veränderung der religiösen Bekenntnisse wird immer wieder diskutiert, ob es nicht besser „Religionsverfassungsrecht“ heißen sollte. Das Staatskirchenrecht entstand in den Auseinandersetzungen des Staates mit den großen…mehr

Produktbeschreibung
Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Theologie - Vergleichende Religionswissenschaft, , Sprache: Deutsch, Abstract: Das deutsche Staatskirchenrecht regelt das Verhältnis von Staat und Religionsgemeinschaften. Es ist ein über Jahrzehnte ausgearbeitetes, gewachsenes und durchdachtes System von Gesetzen, Verfassungsgrundsätzen und Verordnungen. Aufgrund der Veränderung der religiösen Bekenntnisse wird immer wieder diskutiert, ob es nicht besser „Religionsverfassungsrecht“ heißen sollte. Das Staatskirchenrecht entstand in den Auseinandersetzungen des Staates mit den großen Kirchen und ist deshalb großenteils auf christliche Gemeinschaften zugeschnitten. Eine in der Gegenwart und Zukunft wichtige Frage wird sein, wie der Islam als Religionsgemeinschaft in das Staatskirchenrecht integriert werden kann. Religiöse Auseinandersetzungen in westlichen Verfassungsstaaten scheinen anachronistisch. Wer sie für immer ausgeschlossen hielt, wird aber durch einfache Zeitungslektüre eines besseren belehrt. Ob Kruzifixe in Schulräumen, die Weigerung, die Schulpflicht anzuerkennen, Diskussion um ein Verschleierungsverbot, Minarettbau oder Glockengeläut – alles öffentliche Kontroversen um religiöse Inhalte. Religion wird wieder öffentlich und heiß ddiskutiert. Die neue, durchaus streitbare Sichtbarkeit religiöser Überzeugungen bedeutet noch nicht die Preisgabe oder Rücknahme der erreichten Säkularität. Aber die Szenen sind ein Hinweis darauf, dass wir vor neuen religionspolitischen Herausforderungen stehen.