Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Theologie - Islamische Religionswissenschaft, Note: 2,3, Universität Osnabrück, Veranstaltung: Religionswissenschaften, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese schriftliche Ausarbeitung beschäftigt sich mit der Religionskritik von Ludwig Feuerbach und Sigmund Freud. Religionskritik bezeichnet die kritische Auseinandersetzung mit den wesenhaften Aussagen und den Grundlagen der Religion. Sie stellt den Wahrheitsanspruch der Religion in Frage und bewertet religiöse Weltbilder, Institutionen und Handlungsweisen. Religionskritik ist ein sehr weites Thema und ihre Geschichte geht im Wesentlichen auf die Geschichte der Religionen zurück. Denn die Geschichte der Religionskritik ist mit der Geschichte der Religionen aufs Engste verzahnt. Die Kritik am Hinduismus trug zur Entstehung des Buddhismus und die Kritik am Judentum zur Entstehung des Christentums bei. Zurückblickend auf die lange Tradition der Religionskritik ist festzustellen, dass Religionskritik in vielfältigen Formen in Erscheinungen trat. Bekannte Namen, wie Sigmund Freud und Wendell Watters, betrieben psychologische Religionskritik. Philosophische Religionskritik übten Immanuel Kant, David Hume, Ludwig Feuerbach, Bertrand Russel und viele mehr aus. Die vorliegende Arbeit setzt sich mit der neuzeitlichen Religionskritik, insbesondere nach Sigmund Freud, auseinander. Der erste Teil widmet sich dem Zeitalter der Aufklärung zu, denn in der Zurückweisung der Religion verbirgt sich der Geist der Aufklärung, welcher sich von der Überwindung aller irrationalen Kräfte und Mächte Fortschritt und Vernunft erhofft. Darauf aufbauend wird im zweiten Teil die Religionskritik Ludwig Feuerbachs aufgezeigt. Durch sein Hauptwerk ,,Das Wesen des Christentums“ profilierte er sich als einer der angesehensten Religionskritiker. Kein späterer Religionskritiker kam im Wesentlichen an der Projektionstheorie Ludwig Feuerbachs vorbei. Im Fokus des dritten und letzten Kapitels steht die Religionskritik nach Sigmund Freud. Abschließend werden die weitgehenden Übereinstimmungen und Unterschiede zwischen beiden Religionskritiken dargelegt. Es sollte auch nicht unerwähnt bleiben, dass sowohl Sigmund Freud, als auch Ludwig Feuerbach, in erster Linie die Lehren des Christentums anzweifelten. Wenn sie über Religion sprachen, meinten sie im Grunde das Christentum. Das Christentum vermittelte den Menschen vor der Zeit der Aufklärung, dass die Ständeordnung eine gottgegebene Ordnung sei. Sie galt als unumstößlich. Jeder Mensch wurde in die verschiedensten Stände hineingeboren und hatte keine Möglichkeit sich aus diesen zu befreien.