Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Pädagogik - Allgemein, Note: 1, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg (Philosophisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Thema "Religiosität als Phänomen des Kinderlebens" wurde in der Literatur bis dato in sehr umfangreichem Maße diskutiert und dargestellt. Impulse dazu kommen nicht nur aus der Pädagogik, sondern auch aus der Psychologie, Phänomenologie, Theologie und unzähligen Teilgebieten dieser Bereiche. In meinen Ausführungen möchte ich mich jedoch nicht nur auf einen Bereich konzentrieren, da ich das Thema umfassend darstellen möchte. Teilweise ist eine klare Trennung auch nicht möglich und, wie ich finde, auch nicht angemessen, denn Kinder bleiben Kinder. Sie sind keinem bestimmten Bereich zuzuordnen. Für Pestalozzi besteht das Glück des Menschen in der Identitätsbildung bzw. Selbstfindung. Diese Selbstfindung bezeichnet er als "Wahrheit". Demnach liegt der Sinn des menschlichen Lebens darin sich zu bemühen, die Wahrheit über sich selbst, seine Beziehung zu seinen Mitmenschen, seine Stellung in der Gesellschaft und sein Verhältnis zu Gott zu gewinnen. Hier wird klar, welch hohen Stellenwert Pestalozzi einer Beziehung zu Gott beimisst. Für viele Menschen spielt ein derartiges Verhältnis jedoch heutzutage entweder keine oder nur eine untergeordnete Rolle. Ob jedem Menschen, oder zugespitzt ausgedrückt jedem Kind vom Kleinstkindalter an eine gewisse Religiosität innewohnt, oder ob diese nur von außen, durch Erziehung oder Religionsunterricht, an das Kind herangetragen werden kann, dies wird hier zu Beginn zu diskutieren sein. Danach möchte ich auf die religiöse Entwicklung und die unterschiedlichsten Gottesbilder bzw. -vorstellungen von Kindern eingehen. Ich werde versuchen, Parallelen und Unterschiede verschiedener Untersuchungen herauszustellen. Zu beachten ist dabei, dass ich hier nur auf einzelne Aspekte eingehen kann, da sonst der Rahmen gesprengt werden würde. Anschließend werde ich einige pädagogische Konsequenzen herausarbeiten, die sich durch diese Entwicklungstheorien ergeben. Doch zunächst möchte ich einige erste biographische Erinnerungen an Religion und Gott beschreiben.
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