Was passiert, wenn Religion nie ein Thema war, aber plötzlich zum Thema wird? Der Zusammenbruch der staatlich durchgesetzten Nichtreligiosität der DDR hat der soziologischen Forschung eine einzigartige Ausgangssituation beschert: Wie positionieren sich junge Menschen in den neuen Bundesländern heute gegenüber Kirche und Religion? Welchen Stellenwert haben Religion und Religiosität für die eigene Identität? Was geschieht umgekehrt, wenn Religion und Religiosität als Identitätsmerkmal nicht (mehr) zur Verfügung stehen? Wiebke Pekrull hat junge Erwachsene in den neuen Bundesländern interviewt und aufschlussreiche Erkenntnisse gewonnen: Sie zeichnet ein Bild religiöser Identität nach, das tiefe familiäre und historische Verankerungen erkennbar macht. Anhand von fünf ausführlichen Fallstudien identifiziert sie anschaulich Prototypen ostdeutscher Religiosität.
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