Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Kunst - Malerei, Note: 1,0, Universität zu Köln (Institut für Kunstgeschichte), Veranstaltung: Rembrandt, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Vergangenheit wurden Rembrandt und Rubens meist als Antipoden der niederländischen Kunst gegenübergestellt. Rubens, der berühmteste und erfolgreichste Maler seiner Zeit, war so angesehen, dass man ihn mit höchst delikaten diplomatischen Aufgaben betraute, die er recht erfolgreich erfüllte. Rembrandt hingegen sei ein launischer, verschrobener Mann gewesen, der nicht mit Geld umgehen konnte und seine Geliebte ins Gefängnis einweisen ließ. Er galt als der Prototyp des unverstandenen Genies. Rubens stand für das katholische, spanische Reich; der fast eine Generation jüngere Rembrandt für das calvinistische, bürgerliche Holland. Zur Untermauerung dieser Klischees wurden jedoch nicht nur die Biographien beider Maler zum Vergleich herangezogen. Man gewinnt den Eindruck, dass die Malstile beider Künstler verglichen wurden, um diese durch die Abgrenzung zum anderen besser beschreiben zu können.Bei diesem Vergleich ließ man jedoch meist das Frühwerk von Rembrandt außer acht, da man dies lediglich unter den Einfluss seines Lehrers Pieter Lastmans und seines Malerkollegen Jan Lievens glaubte. In folgender Arbeit wird untersucht, in wie weit Rembrandt sich vom großen flämischen Malerfürsten beeinflussen ließ und warum er es tat.