"Es muss einfach passen": Leihgroßelternschaftist weder ein institutionell geregeltes Tätigkeits feld noch als Rolle innerhalb eines Familiengefüges von vornherein geklärt. Vielmehr muss Leihgroßelternschaftals soziale Konstruktion gesehen werden, die auf unterschiedliche Normen sowie auf Alltagswissen zur individuellen Deutung und Ausgestaltung zurückgreiftDie Arbeit nimmt diese Thesezum Ausgangspunkt und fragt nach den Sinnstrukturen und Deutungsmustern von Leihgroßeltern. In fünf Fallportraits wird gezeigt, wie Leihgroßelternschaf durch Bezugnahmen auf gesellschaftlicheund subjektive Vorstellungsbilder von Familie, Alter und Großelternschaftjeweils unterschiedlich gedeutet und ausgehandelt wird. Zentrale Frage ist hierbei, welcher Stellenwert in diesen Erzählungen den Praktiken des "Gebens" zugeschrieben wird, einem wiederkehrenden Motiv in den Diskursen um ehrenamtliche Arbeit im Alter und Fürsorgearbeit im Allgemeinen.
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