"Wer rastet, der rostet" - dieses Sprichwort macht deutlich, was passiert, wenn man sich mit der Rente hinter den Fernseher setzt und auf den Abgang wartet. Wir rosten geistig wie körperlich. Dabei ist Aktivität gerade im Alter so wichtig. Es gibt kaum einen 70-Jährigen, der keine Schmerzen hat und eben nicht vergesslich wird. Man weiß das, und gerade deswegen können Sie rechtzeitig dagegen vorbeugen, aber schon mit 35. Hat man erst einmal alle Wehwehchen des Alters, ist es umso mühsamer, dagegen etwas zu unternehmen. Im Alter verlangsamt sich der Stoffwechsel und es wird härter, Knie- und Schultergelenke wieder geschmeidig zu trainieren. Die Muskeln sind durch lange Untätigkeit zurückgebildet und nicht mehr so flexibel, weshalb beispielsweise ältere Menschen häufiger Schulter-Muskel-Verletzungen oder Arthrose in den Kniegelenken haben. Allerdings stellt unser System gerne alte Menschen in die Ecke. Der Rentenbeginn ist von den Unternehmen wirtschaftlich eingeplant und wird in Krisenzeiten sogar gerne mal um Jahre vorverlegt, weil dann die teuren älteren Beschäftigten von der Gehaltsliste verschwinden und auf die staatliche Rentenversicherung verschoben werden. Nicht selten finden wir Frührentner mit weit unter 60 Jahren vor. Wenn die plötzlich und unvorbereitet aus der jahrzehntelangen aktiven Arbeit gedrängt werden, fallen sie in ein tiefes schwarzes Loch. Was sollen sie auch machen, wer stellt sie noch ein, selbst in einem Teilzeit-Job?
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