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Masterarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Soziologie - Kommunikation, Note: 1.3, Philipps-Universität Marburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Mem feiert sein Revival. Vielleicht nicht unbedingt im Sinne der Etablierung eines validen wissenschaftlichen Analysebegriffes, wohl aber in seinem popkulturellen Erscheinen zur Beschreibung der Viralität von Internet-Phänomenen. Folgt man der Etymologie des Begriffes Mem, geprägt durch Richard Dawkins in seinem Buch "das egoistische Gen", so erscheint diese Anleihe ertragreich. Mem bedeutet hier soviel wie ein Bewusstseinsinhalt, der durch…mehr

Produktbeschreibung
Masterarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Soziologie - Kommunikation, Note: 1.3, Philipps-Universität Marburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Mem feiert sein Revival. Vielleicht nicht unbedingt im Sinne der Etablierung eines validen wissenschaftlichen Analysebegriffes, wohl aber in seinem popkulturellen Erscheinen zur Beschreibung der Viralität von Internet-Phänomenen. Folgt man der Etymologie des Begriffes Mem, geprägt durch Richard Dawkins in seinem Buch "das egoistische Gen", so erscheint diese Anleihe ertragreich. Mem bedeutet hier soviel wie ein Bewusstseinsinhalt, der durch Kommunikation repliziert wird. Dawkins wählt dies bewusst angelehnt an die biologische und evolutionstheoretische Figur um Formen der Kultur, Sprache und Bewusstseinsinhalte, als stetige Replikationen von Informationen innerhalb der Umwelt anderer konkurrierender Inhalte zu beschreiben. Innerhalb der Soziologie finden wir eine eher kritisch-verhaltene bis gar keine Rezeption des Mem- Gedankens, obwohl sich Aspekte von Dawkins Konzepten durchaus innerhalb Luhmanns Systemtheorie und Latours Akteur-Netzwerk-Theorie (kurz: ANT) finden lassen. Bei Luhmann wird der Versuch unternommen, das Soziale im Rahmen systemischer Selbstproduktion, etwa mittels Selektion der Umweltkomplexität durch Sinn, zu erfassen. In Latours ANT steht indes das von und durch Akteure gebildete Netzwerk im Fokus, wobei hier nicht der Akteur im klassischen Sinne eines intentionalen Subjekts gemeint ist, sondern jegliches Element welches zur Netzwerkbildung beiträgt. Die monokausale Erklärung eines Phänomens wird in diesen Theorievorschlägen zugunsten der Replikation von Ideen aufgegeben und sich somit tendenziell einer auf Selektions- und Mimesisprozessen fußenden Genese von Systemen/Netzwerken zugewandt. Allen drei Theorien ist ähnlich, dass Kommunikationsinhalte durchaus als Elemente aufgefasst werden, welche durch gewisse Weitergabefunktionen in dieser oder ähnlicher Form iterativ wieder in ein System oder Netzwerk integriert bzw. extegriert werden. Diese Theorien sollen, vor dem Hintergrund des Mem-Begriffes, in ihren Gemeinsamkeiten als analytisches Fundament dienen um deren Validität anhand des Internet-Phänomens "Nyan-Cat" zu überprüfen. Nach einer Kontextualisierung des Mem als Äquivalenzbegriff für Internetphänomen soll fußend darauf im methodischen Teil die Offenlegung und Beschreibung des Netzwerkes erfolgen. Im Fokus steht hierbei eine genealogische Untersuchung des Akteurs "Nyan-Cat" anhand von Mem-Ökosystem wie Foren, Chatrooms, Imageboards und Social Media- Präsenzen, um die beteiligten Akteure und Netzwerke aufzudecken.
Autorenporträt
Daniel Kusch, geb. 1987 in Kamen, studierte nach erfolgreichem Abschluss seines Abiturs 2007 Soziologie und Sozialpsychologie an der Georg-August Universität in Göttingen. Dieses Studium schloss er 2011 mit überdurchschnittlichem Erfolg als Bachelor mit dem Schwerpunkt Politische Soziologie, Migrationssoziologie und Machttheorien ab. Seitdem sepzialisiert sich der Autor im Master Soziologie und Sozialforschung an der Philipps-Universität Marburg auf Sozialtheorie, Kultur- und Raumsoziologie.