0,00 €
inkl. MwSt.
Sofort per Download lieferbar
  • Format: ePub

Studienarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Romanistik - Hispanistik, Note: 1,5, Ludwig-Maximilians-Universität München, Veranstaltung: Proseminar Spanische Soziolinguistik, Sprache: Deutsch, Abstract: Spanien kann mit Recht behaupten, auf zahlreiche renommierte Regenten zu- rückschauen zu können, deren Namen auch dem Ausland ein Begriff sind. Man denke da nur an Ferdinand von Aragón und seine Gemahlin Isabella von Kasti- lien, Philipp II. oder den Bruder von Napoleon, Joseph Bonaparte. Doch unwi- derruflich wird in diesem Zusammenhang auch der Name Franco fallen, zu dem eher die…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Romanistik - Hispanistik, Note: 1,5, Ludwig-Maximilians-Universität München, Veranstaltung: Proseminar Spanische Soziolinguistik, Sprache: Deutsch, Abstract: Spanien kann mit Recht behaupten, auf zahlreiche renommierte Regenten zu- rückschauen zu können, deren Namen auch dem Ausland ein Begriff sind. Man denke da nur an Ferdinand von Aragón und seine Gemahlin Isabella von Kasti- lien, Philipp II. oder den Bruder von Napoleon, Joseph Bonaparte. Doch unwi- derruflich wird in diesem Zusammenhang auch der Name Franco fallen, zu dem eher die Bezeichnung „berühmt-berüchtigt“ als „renommiert“ paßt. Spanien denkt nicht gerne an die Zeit zwischen 1936 und 1975 zurück, und wenn man speziell in Galicien nicht gut auf einen gewissen Landsmann Franco zu sprechen ist, dann kann das daran liegen, daß der verstorbene Diktator die Provinz im Nordwesten Spaniens während seiner Regierungszeit gesellschaft- lich und ökonomisch buchstäblich herunterwirtschaftete und es nach seinem Tode in einem Zustand der Verarmung zurückließ. Jedoch könnte diese Abnei- gung auch viel tiefer verwurzelt liegen, als daß sich ein Außenstehender hinein- versetzen könnte. Durch die gesamte Geschichte dieses Volkes hindurch zieht sich nämlich wie ein roter Faden die Unterdrückung seines Idioms. Der Sprachminderwertigkeits- komplex ist bei keiner Nation so ausgeprägt wie hier bei dieser. Und ausge- rechnet ein Galicier strickte besagten roten Faden weiter, als er 1936 durch ei- nen Militärputsch an die Macht kam. Galicisch wurde erneut Opfer einer re- pressiven Sprachpolitik, jedoch in einer Dimension wie sie bisher noch nie auf- getreten war. Da ist die Antipathie gegen den Staatsmann also begreiflich. In dieser Seminararbeit will ich nun versuchen, das Ausmaß dieser Politik zu er- fassen und zu skizzieren. Ich möchte zuallererst ein Bild von Franco zeichnen, um besser verständlich zu machen, welche Motive er hatte, eine solche Sprach- politik zu verfolgen. Dann werde ich die historischen Fakten beleuchten, durch die die Unterdrückung deutlich wird. Auch werde ich die Hintergründe, d.h. die Mittel zur Durchsetzung dieser Sprachpolitik, betrachten, um mich schließlich eingehender mit der Propaganda der Falange zu befassen. Doch was ist tatsächlich unter Franco in Galicien geschehen und was ist unter dem wenig aussagekräftigen Begriff „repressive Sprachpolitik“ überhaupt zu verstehen?