Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Politik - Politische Systeme allgemein und im Vergleich, Note: 1,7, Freie Universität Berlin (Otto-Suhr-Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Seit Mitte der achtziger Jahre erleben rechtsextreme Parteien in Europa wieder einen enormen Aufschwung. So konnte der „Front National“, gemeinsam mit dem „Movimento Sociale Italiano“ und der griechischen Partei „Ethniki Politiki Enosis“ bei der zweiten direkten Wahl 1984 ins Europäische Parlament einziehen. Diese drei Parteien bildeten in der Folge die aus 16 Abgeordneten bestehende Fraktion der Europäischen Rechten. 1989 gehörten auch Mitglieder der bundesdeutschen „Republikaner“ und des belgischen „Vlaams Blok“ der Fraktion an. Nach der Wahl 1994, bei der die „Republikaner“ nicht wieder in das Parlament einziehen konnten, kam eine neuerlich Fraktionsbildung der Europäischen Rechten nicht mehr zustande, dennoch kann man diese Wahl nicht als eine Niederlage der rechtsextremen Parteien werten, da sich mit dem französischen „Front National“, dem belgischen „Vlaams Blok“, der italienischen „Alleanza Nazionale“ und der „Freiheitlichen Partei Österreichs“ (FPÖ) die Zahl der Abgeordneten im Parlament auf 31 erhöhte. Die Erfolge der rechtsextremen Parteien sind aber nicht nur auf das Europäische Parlament beschränkt, sondern die Parteien waren auch in der Lage in ihren jeweiligen Ländern in die Parlamente einzuziehen. In Deutschland konnten die „Republikaner“ 1989 bei den Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus 7,5 Prozent der Stimmen für sich gewinnen, aber auch in den Folgejahren, die im Allgemeinen für die Partei von Niederlagen gekennzeichnet waren, konnte man 1992 und auch 1996 in den Landtag von Baden-Württemberg einziehen. Bei beiden Wahlen konnte man ein Ergebnis von jeweils knapp zehn Prozent erreichen. In Österreich gelang es der FPÖ bei den Nationalratswahlen 1995 21,9 Prozent der Stimmen auf sich zu vereinigen. Bei den Wahlen 1999 wurde sie sogar zweitstärkste Partei mit 27,2 Prozent und bildet seitdem mit der „Österreichischen Volkspartei“ die Regierung.