Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Musik - Sonstiges, Note: 1,0, Universität der Künste Berlin, Veranstaltung: Lieder und Gesänge von Mozart, Beethoven und Schubert, Sprache: Deutsch, Abstract: Die im Seminar untersuchte musikalische Epoche ist mir – wahrscheinlich auch durch mein Blockflötenstudium bedingt – nicht ganz so vertraut wie die Barockzeit oder die Musik des 20. Jahrhunderts. Innerhalb dieser Epoche schien mir bisher immer Schubert näher zu liegen als Beethoven, da ich noch lebhafte Erinnerungen an die Behandlung der Winterreise während meiner Abiturzeit habe und mir damals die über Hans Zenders Interpretation vermittelte Idee der „historischen Ohren“ eine Art Offenbarung war. Von Beethoven als Liederkomponisten wusste ich nur, dass oft gesagt wird, er verstünde es weniger gut, gesanglich-sängerisch zu komponieren. Von diesem Beethovenlied wurde ich durch den Titel sofort angesprochen. Es ist auch der Titel eines Bildes von Francisco de Goya, das bei mir zu Hause hängt. Was mich an dem Motiv so fasziniert, ist die Ambivalenz, die es ausstrahlt: Da ist zwar einerseits der unverkennbar niederzwingende Gestus der Resignation, andererseits verströmt es aber auch eine große innere Ruhe, die völlig frei von Schmerz zu sein scheint. Ich war neugierig, ob ich etwas davon auch in Beethovens Lied finden würde oder ob er „Resignation“ ganz anders interpretiert. Bei der Analyse habe ich versucht, erst einmal meine eigenen Eindrücke zu Papier zu bringen, bevor ich mich mit der vorhandenen Literatur zu diesem Stück beschäftigt habe. Einige Dinge, die mir auffällig erschienen, müssen für Menschen, die sich schon länger mit Beethoven beschäftigen, nicht zwingend auffallend sein.