Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,3, Universität Kassel (Institut für Humanwissenschaften), Veranstaltung: ADHS im Spannungsfeld biochemischer biomediziner, soziokultureller und psychodynamischer Diskurse, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit bietet einen Überblick über AD(H)S als kindliche Störung sowie den pädagogischen Interventionsmöglichkeiten im Bezug zur Resilienz. Sie zielt konkret auf die Fragestellung ab, wie AD(H)S als kindliche Störung als solches zu verstehen ist, welchen Bezug zu Resilienz zu ziehen sein kann und welche pädagogischen Handlungsmöglichkeiten im Ansatz denkbar sind. Nach den Merkmalen resilienter Kinder bietet der Bezug zur Bedeutung für die pädagogische Praxis hinreichend die Vertiefung zur weiterführenden Fragestellung. Diese bezieht sich auf die Interventionsmöglichkeiten eines Kindes selbst, welches von AD(H)S betroffen ist. In diesem Zusammenhang werden die Möglichkeiten ausdifferenziert, inwieweit ein Kind persönliche Stärkung erfahren kann, welches eben solch eine Diagnose aufweist und im Laufe der Zeit lernt damit umzugehen. Hinzukommend werden auch das direkte und weitere Umfeld des Kindes in die pädagogischen Interventionsmöglichkeiten einbezogen, da diese den Lebensraum eines Kindes mitgestalten. Der Schwerpunkt dieser Hausarbeit befasst sich also mit der Korrelation von AD(H)S und der Resilienz. Es werden Ursachendarstellungen und Bedeutungen sowie Forschungstheorien wie die der Psychoanalyse und der Neurowissenschaften aufgegriffen und in Zusammenhang zu einem fiktiven Beispiel dargestellt. Die Vertiefung "Von der Defizitorientierung zur Ressourcenorientierung" bietet Raum zum Blickwechsel in diese Thematik. Kann man etwas herunterbrechen auf eine einzige Diagnose, nur damit man womöglich eine Antwort auf ein gesellschaftlich unerwünschtes Verhalten bekommt? Die Gabe von Medikamenten rechtfertigen, nur weil der Verdacht auf AD(H)S besteht? Eine Stigmatisierung für ein Kind vereinfacht womöglich erst einmal das Leben seines Umfeldes. Doch was ist mit dem Kind selbst? Welche Möglichkeiten bleiben ihm, sich dagegen zu wehren. Was ist, wenn ein Kind eine Diagnose wie AD(H)S bekommt und damit leben muss? Kann es so früh wie möglich gestärkt werden? Ist das Konzept der Resilienz eine Möglichkeit dafür? Wie fühlt sich nun ein Kind, das weiß, dass es sich nicht nur äußerlich von anderen Kindern unterscheidet? Abgegrenzt, ausgeschlossen oder anders?